Das Berufsbild Fundraising wird gerne und oft als Heilsbringer "missbraucht". Denken doch viele Vorstände und Geschäfts-Leitungen immer noch so: "Da beschäftigen wir mal ein bisschen eine Fundraiserin oder einen Fundraiser, und dann wird das Geld schon fließen." Oder: "Die Neue aus der Buchhaltung kann doch gut mit Menschen, soll die mal ein bisschen Fundraising machen." Und wenn dann nach einem Jahr die Millionen noch nicht fließen, sind alle enttäuscht.
Dass es nicht ganz so einfach geht, ist wohl den meisten klar, die schon mal Spenden eingeworben haben oder Spenden einwerben.
Daher bieten viele Institutionen Lehr- oder ganze Studien-Gänge zum Fundraising an. Gut, wenn "die Neue aus der Buchhaltung" eine solche Fortbildung besuchen kann.
Als Referentin eines
Fundraising Kurses und vor allem selbst Fundraiserin aus Berufung seit 2007 weiß ich, dass es wichtig ist, seine Position im Verein, der Organisation zu finden und selbstbewusst zu vertreten.
Und auch wenn der Beruf keine Reichtümer einbringt, so ist er doch einer der schönsten und vor allem abwechslungs-reichsten, den ich kenne. Denn Fundraisende kommen dem Wunsch nach der "eierlegenden Wollmilchsau" sehr nah, zumindest in den kleineren Organisationen, in denen die Fundraisenden nicht nur Wertschöpfende und Wirkungs-Installateure sind, sondern auch Event- und Projektmanagende, Entertainer und Sales-Artists, Kontakter und Netz-Knüpferinnen, Kommunikations-Chefinnen und Beziehungs-Architekten, Redakteurinnen und Kreativ-Chefs, Dolmetschende und Mediatoren, Koordinierende und Organisierende, Analytikerinnen und Controller und sogar ein bisschen Steuer- und Rechtsberatende.