Sie heißen Dagi Bee und Julien Bam, Fynn Kliemann und Stefanie Giesinger, sie geben Schminktipps oder machen vermeintlich lustige Filmchen, sie bauen Teiche und singen oder posten chice Modefotos in der virtuellen Öffentlichkeit. Und sie zementieren laut einer Studie von PLAN International längst überholt gewähnte Geschlechterrollen: Influencer.
Influencer sind ein wichtiger Teil des Marketing-Mix für werbetreibende Unternehmen, vermitteln diese doch authentisch die Werbebotschaft. Und sie könnten auch Social Profit Organisationen als Botschafter helfen, das Spendenkonto zu füllen.
Doch das Image und die Glaubwürdigkeit von Influencern bröckeln immer mehr. Laut einer aktuellen
Wavemaker Studie "Spotlight Influence 4.0"
sehen über die Hälfte der Befragten Influencer als reine Werbefiguren an, die mit dem Vorstellen von Produkten Geld verdienen. Das kratzt an der Glaubwürdigkeit. Vor allem dann, wenn es um Influencer-Marketing um jeden Preis geht, also die Marke nicht zur einflussnehmenden Person passt, das Ganze nicht authentisch „rüber kommt“.
Die Macht eines Influencers bleibt jedoch ungebrochen, wenn die Botschaft authentisch wirkt. Dann beeinflussen diese jungen Menschen sogar ganze Generationen wie die
Studie von PLAN International
darlegt.
Laut dieser Studie finden es nämlich deutlich mehr junge Menschen, die YouTube, Instagram & Co. regelmäßig konsumieren und so von den Stars beeinflusst werden, in Ordnung, dass Frauen für die gleiche Arbeit weniger verdienen als Männer und sind der Meinung, dass sich Frauen in erster Linie um Haushalt und Kinder kümmern sollten.
Einerseits wollen Sie sicher diese Stereotypen nicht auch noch durch Ihre Botschafter weiter verbreiten lassen. Also lieber kein Influencer-Fundraising?! Aber mit der richtigen Strategie und Person könnte es ja doch klappen?!
Genau, und das Zauberwort hierfür heißt: Authentizität. Je authentischer Ihr Influencer Ihre Botschaft rüberbringt, umso eher nehmen Sie auch Einfluss und begeistern die jungen Zielgruppen. Ob mit Online-Games oder Modetipps, Ernährungsratschlägen oder "lustigen" Sportarten wie Plogging - versuchen Sie mit „Ihrem“ Influencer immer alle Geschlechter zu erreichen und bleiben Sie authentisch!:
Wenn Sie eine Organisation sind, die sich um Gleichstellung der Geschlechter bemüht, wählen Sie z. B. einen alleinerziehenden Vater aus. Wenn Sie sich für Weltmeere ohne Plastik einsetzen, suchen Sie nach jungen Talenten, die Lösungen anbieten oder nach weiblichen und männlichen Surfern, die keine Lust mehr haben, dauernd von Plastikinseln gestoppt zu werden. Wenn Sie die Produktion von nachhaltiger Kleidung vorantreiben wollen, suchen Sie Designer, die ihre Mode nur so herstellen lassen wollen.
Und ein Raul Krauthausen kommt bei Menschen, die behindert werden, sicherlich authentischer an, als eine Heidi Klum.
Und natürlich stellen Sie sicher, dass diese Botschafter Ihrer Vision auch genügend Wertschätzung erhalten können. Sie also die Zeit haben, sich um sie zu kümmern. Denn schließlich sollen sie Ihre Botschaft und die Ihrer Organisation "für Umme“ in die Welt tragen. Da muss man auch gelegentlich ganz laut „Danke“ sagen.
Danke für Ihr Interesse! :-)