Fundraising im Corona-Wandel

Christine Gediga • 17. September 2020

Spenden sammeln und Beziehungen pflegen - online

Nicht erst seit Corona gewinnen Online- und mobile Anwendungen über Social Media und Smartphone immer mehr Bedeutung - auch im Fundraising. Daher ist es spätestens jetzt an der Zeit, das Online-Fundraising und mobile Spenden sammeln zu starten bzw. weiter voranzutreiben. Das gebietet auch der Generationenwechsel, der mit einem Wertewandel einhergeht. 
Von den Wiederaufbauern zur Generation Greta
Waren die Wiederaufbauer (bis 1951 Geborene) noch treu, relativ leicht zu binden und vorwiegend über Telefon und Brief zu erreichen, so werden die Generationen mit sinkendem Alter immer anspruchsvoller, kritischer und flexibler. Dazu kommt, dass die Konkurrenz wächst, während die Aufmerksamkeits-Spanne sinkt. Wer jetzt nicht auf dem Smartphone oder Tablet seiner Spender*innen "stattfindet", wird in Zukunft vergessen sein.
Einfach und mit Spaß etwas bewegen
Die Millenials (1982 bis 1996 Geborene) und die sogenannten iBrains bzw. Generation Greta (1997 bis 2011) sind engagiert und wollen mitwirken, nicht nur finanziell. Und das möglichst einfach und mit Spiel, Spaß und Spannung. Ein Klick, eine Spende für sauberes Wasser in Afrika. Ein Klick, eine Stimme abgegeben für das Abschaffen des Kastenstandes für Schweine. Ein Klick, eine interaktive Reise durch den Klimawandel. Eine Suchanfrage, einen Baum gepflanzt.
Mobiler Mehrwert
Das gefällt auch den Generationen davor, den Babyboomern (1952 - 1966) und der Generation Golf (1967 bis 1981). Auch sie mögen es einfach, sind ebenso kritisch und prüfen lang, bevor sie eine Spende machen. Und es braucht mehr, als eine Karte zum runden Geburtstag oder einen Spendenbrief zu Weihnachten. Der Mehrwert muss stimmen. Der kann auch ideell sein, aber er muss authentisch sein und zur Person und oder zur Organisation passen. 
Während des Corona-"Lockdowns" brachten Livestream-Konzerte genauso viel Geld ein wie Aufrufe, das Lieblingslokal mit einer Spende oder einem Gutscheinkauf zu unterstützen, damit es nicht schließen muss. Das zeigt nicht nur den Wunsch, dass hinter der Spende auch ein Mehrwert stecken sollte, sondern auch, dass gerade jetzt die Beziehungspflege wichtig ist. "In guten wie in schlechten Zeiten", unsere Spender*innen wollen gebeten werden, wollen aktiv mitwirken an einer Welt, wie sie ihnen und uns gefällt.
Ob über Instagram oder Facebook, TikTok oder YouTube, Twitch oder Twitter, Xing oder LinkedIn und eine Homepage, die für mobile Geräte optimiert ist mit einem Spendenbutton auf der Startseite - Online-Fundraising ist nicht mehr optional.
Mischen required
Der Mix macht´s allerdings auch hier. Denn in Zeiten, in denen wir gerade einmal zwei bis drei Sekunden für unsere Botschaft im Netz haben, wird ein Spendenbrief oder eine Dankkarte per Post möglicherweise viel intensiver wahrgenommen als ein Social Media Post oder ein Newsletter. Hat der Brief doch wesentlich weniger Konkurrenz im Postfach.

Quelle Teaser: Rainer Maria Rilke - Herbsttag
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